ADR ROSEN

… die werden Sie brauchen…
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Text: Dr. Burkhard Spellerberg, ADR-Sprecher, Bundessortenamt
E-mail-Adresse.: burkhard.spellerberg@bundessortenamt.de .

Beurteilung von Zierwert und Widerstandsfähigkeit

Schon 1950 erkannten die Rosenzüchter, daß die Breite des Rosensortimentes eine Prüfung und Bewertung der Rosen-Neuheiten erfordert, um Neuzüchtungen verwendungsgerecht zu beurteilen und, um das Sortenbewußtsein zu schärfen. Aus diesen zwingenden Überlegungen heraus wurde vor fast 50 Jahren die ADR-Prüfung vom Rosenzüchter Wilhelm Kordes gegründet.

ADR-Arbeitskreis

Heute ist die ADR ein Arbeitskreis aus Vertretern des Bund deutscher Baumschulen (BdB), Rosenzüchtern und den Vertretern der unabhängigen Prüfungsgärten. Sichtungsergebnisse der ADR-Prüfung werden vom Bundessortenamt ausgewertet und jährlich auf einer gemeinsamen Tagung diskutiert.

Bewertung

Im Wandel der Zeit veränderten sich die Züchtungsziele. Neue Farben, Blütenformen, vielfältige Wuchsformen wurden geschaffen. Deshalb ist folgerichtig, daß die Konzeption der ADR-Prüfung sich an gewandelten Ansprüchen orientiert. An mittlerweile 11 Standorten (siehe BILD ganz unten) werden die Eigenschaften der Rosen-Neuheiten anhand von Merkmalen wie Widerstandsfähigkeit gegen Pilzbefall, Winterhärte, Reichblütigkeit, Wirkung der Blüte, Duft und Wuchsform über 3-4 Jahre lang bewertet.

Gesundheit

Von höchstem Wert ist die Widerstandsfähigkeit der geprüften Rosen gegen Krankheiten und Schädlinge. Die ADR-Prüfsorten wachsen an den 11 Standorten ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, um Robustheit und Zierwert der Neuheiten anhand ihrer natürlichen Eigenschaften beurteilen zu können. Das ADR-Zeichen wird einer Sorte bei Erreichen einer Mindestpunktzahl verliehen.

ADR-Sorten

Seit Beginn der ADR-Prüfung wurden ca. 1.800 Rosen-Sorten getestet. Jedes Jahr werden ca. 30-40 Sorten aller Rosenklassen geprüft. Mit dem Jahrgang 2000 wurde das ADR-Qualitätszeichen an 121 Sorten verliehen. Einer ADR-Rose kann das Zeichen aber wieder aberkannt werden, wenn sie nach einer Reihe von Jahren ihre guten Eigenschaften, besonders Gesundheit, verliert.

VERMERK:

Eigentlich verliert KEINE Rosensorte ihre ihr angezüchteten Eigenschaften!
Diese sind in ihr genetisch verankert, und die Genstruktur der Rosensorte verändert sich nicht. Wenn eine Sorte nach vielen Jahren so langsam immer öfter pilzkrank wird, dann liegt das daran, dass die GENE der PILZKRANKHEITEN sich verändert haben! Das heißt, die Pilzgene sind durch Mutation und Auslese aufgrund UNKLUG ANGEWENDETER SPRITZMITTEL nunmehr in der Lage, Sporen herzustellen, die die bekannten Krankheiten ungehemmt ausbrechen lassen.
Diese sind dann resistent gegen die bekannten Spritzmittel und überwinden die Abwehrkraft vieler bekannter und beliebter Rosensorten !!

H.Hilscher.

Einige als nur durchschnittlich widerstandsfähig eingestufte ADR-Sorten sind in der ADR-Liste weiterhin aufgeführt, da sie aufgrund ihrer Blütenwirkung gegenwärtig noch empfehlenswert sind und, weil auf sie im Garten noch nicht verzichtet werden kann.

Im Hinblick auf die umweltschonende Produktion und Verwendung von Rosen für die Private und öffentlich Grüngestaltung trägt die ADR-Prüfung wesentlich dazu bei, daß Produzenten und Verbrauchern fundierte Informationen zur Beurteilung des Rosen-Sortimentes an die Hand gegeben werden.

…die 11 Sichtungsorte, an denen die ADR-Rosenprüfungen stattfinden…