CLEMATIS UND KLETTERROSEN

In so manchem Garten ist dieser MIX im Laufe der letzten Jahre schon recht gut gelungen.
Aber – keiner weiß so recht, wie man es OPTIMAL angeht.
Aber: Es gibt einen Experten, der über viele Jahre im Auftrage des Freistaates Bayern an der ‘Bayerischen Gartenakademie’ praktische Forschungsarbeit geleistet hat:
Herrn KLAUS KÖRBER.

‘CLEMATIS und KLETTERROSEN – zärtliche vereint ’
heißt seine Veröffentlichung.

Nachfolgende Texte sind mit seiner Erlaubnis dieser Veröffentlichung entnommen.

Alle Klein-Bilder sind mit Genehmigung der Fa. F.M.Westphal CLEMATISKULTUREN, Herrn Westphal, eingefügt worden.

Diese beiden Beispiele von Klaus Körber könnten auch Ihr Ziel sein. Sie veranschaulichen, um was es im Folgenden geht. Je gewissenhafter Sie Herrn Körbers Ratschläge beachten, desto erfolgreicher werden Sie bei der Vergesellschaftung von CLEMATIS und KLETTERROSEN sein.

Als König bzw. Königin der Kletterpflanzen bezeichnen die englischen Gartenliebhaber Clematis und Kletterrose, wobei nicht klar zu erkennen ist, wem dabei die männliche und wem die weibliche Rolle zuzuordnen ist. Tatsache ist, daß diese beiden Kletterschönheiten nicht nur in der Gunst der Engländer ganz oben stehen, sondern daß auch in unserem Land eine verstärkte Nachfrage nach diesen blühenden Juwelen des Gartens zu verzeichnen ist. Liegt dies an den immer kleiner werdenden Gärten, welche dazu zwingen, ‘in die Luft zu gehen’ ? Liegt es an den neuen, robusten Sorten, welche die beiden Pflanzengruppen mittlerweile zu bieten haben ? Oder ist es einfach nur ein Gartentrend, der wieder einmal diese beiden Gartenklassiker aufleben läßt? Keiner weiß es – und die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen.

Im Unterschied zur englischen Gartenphilosophie werden Rosen und auch Clematis in Deutschland meist als einzeln wirkende Pflanze gesehen, welche an Hauswänden und ab und an (und das ist schon die gehobene Stufe!) an Rosenbögen, Obelisken oder sonstigen Kletterhilfen wachsen. Das natürliche Hineinwachsen von Kletterpflanzen in Sträucher, Bäume oder sogar Hecken ist noch relativ selten zu sehen. Und die Kombination von Kletterosen mit der dazu farblich abgestimmten Clematis ist eher die Ausnahme.
Aber dieser spielerische Einsatz von Kletterpflanzen schafft neue Akzente, belebt Gartensituationen und kann Gärten aufwerten und erneuern.

ROSA KÖNIGSKIND

MARIE-LOUISE JENSEN

PETER PAN

TENTEL

Allgemeine Informationen

1. Standort

Die Standortansprüche von Rosen und den großblumigen Clematis-Hybriden sind ähnlich: Sonne bis Halbschatten und eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung des Bodens. Die Clematis-Wildarten (z.B. C. viticella, C. alpina) kommen mit wesentlich geringeren Bodenansprüchen zurecht.

2. Schnitt

Die Schnittanforderungen von Clematis können grob in zwei Gruppen eingeteilt werden. Dabei gilt folgende Faustregel:
Alle Clematis, die vor Mitte / Ende Mai blühen (z.B. C. alpina, C. montana, frühblühende Hybriden wie ‘Nelly Moser’, Mme. Le Coultre, ‘The President’), bilden ihre Blüten am letztjährigen Holz. Wenn überhaupt, sollten sie nur wenig, und dann nach der Blüte, eingekürzt werden.

Die Clematis, die mit der 1. Blüte etwa ab Mitte Juni erscheinen, gehören zu den Sommerblühern. Diese blühen an den Trieben, die in diesem Jahr gewachsen sind. Sind sie in Kombination mit Kletterrosen gepflanzt, sollten sie im Spätherbst bodennnah (10 – 30 cm stehen lassen) abgeschnitten werden. Die Rose hat dann bis zum Mai Licht und Luft und kann in dieser Zeit problemlos geschnitten bzw. formiert werden. Als Einzelpflanze im Garten eingesetzt, können diese Clematis genauso gut im März / April zurückgeschnitten werden.

Die Kletterrosen können ebenfalls in zwei Kategorien eingeteilt werden:
Bei den öfter blühenden Kletterrosen (Wuchshöhe meist zwischen 2 u. 4 m) müssen nach dem 1. Blütenflor die abgeblühten Triebe kräftig zurückgeschnitten werden, so daß ein Neuaustrieb erfolgt, der im Spätsommer einen 2. Blütenschub bringt. Im Winter sollte ganz starkes altes Holz entfernt werden. Steil nach oben stehende junge Triebe sollen in Richtung waagerechte gebunden werden. Diese Rosen sollten ausschließlich mit sommerblühendes Clematis kombiniert werden, die im Herbst entsprechend zurückzuschneiden sind (siehe Listen am Ende).

Die starkwachsenden, meist nur einmal blühenden Kletterrosen werden dagegen meist überhaupt nicht geschnitten. Der Winterschnitt kann sich auf ein Begrenzen in der Wuchshöhe bzw. das Entfernen von abgestorbenen und alten Trieben beschränken. Diese Rosen vertragen sich daher auch mit Clematis, die nicht regelmäßig zurückgeschnitten werden.

3. Pflanzung

Beim Kombinieren der beiden Partner hat es sich als sehr günstig erwiesen, wenn die Rose ein paar Jahre Vorsprung hat, die Clematis also mit zeitlichem Abstand dazu gepflanzt wird. Noch ältere Rosen können ebenfalls problemlos mit einer Waldrebe (Clematis) garniert werden, wenn ein entsprechend großes Pflanzloch von 40 X 40 cm in einem Abstand von ca. 1 Meter (!) geschaffen wird und die beiden Wurzelkörper in den ersten Jahren durch eine Trennschicht (Folie, Brett, Platte) voreinander geschützt werden.

4a Pflanzengesundheit
Clematis

Hauptproblem bei Clematis ist die gefürchtete Clematiswelke. Dabei handelt es sich um einen Pilz, der vor allem in der warmen Jahreszeit die Pflanzen am Stängelgrund befällt, die Leitungsbahnen verstopft und zum raschen Welken bzw. Absterben der oberirdischen Pflanzenteile führt. Der unterirdische Teil der Pflanzen ist nicht abgestorben. Die Clematis kann noch im gleichen Jahr wieder durchtreiben. Oft kommt sie aber auch erst im darauf folgenden Jahr wieder, kann dann allerdings genauso rasch wieder absterben.

Die Bekämpfung der Welke im Garten ist äußerst schwierig und meist nicht erfolgreich, so daß viele Gartenfreunde nach so vielen Mißerfolgen keine Lust mehr haben, Clematis zu pflanzen und zu pflegen. Wie bei den Rosen sagt man dann: “Ich habe kein GLÜCK mit Clematis !” Es fehlt Ihnen aber nur nachfolgendes Wissen und ein wenig von der Erfahrung eines Klaus Körber bei der Auswahl der Clematis- Sorten.

Bitte beachten Sie folgendes:
Die größten Probleme machen die frühjahrsblühenden Hybrid-Sorten.
Bei den sommerblühenden Hybriden wie z.B. ‘Gipsy Queen’, ‘Jackmannii’, Hagley Hybrid’, ‘Ville de Lyon’, ‘Perle d’Azur’, ‘Victoria’, ‘Comtesse de Bouchard’ ist Welke möglich – aber viel seltener. Wenn, dann sterben meist nur ein paar einzelne Stränge ab – selten die ganze Pflanze.
WARUM ? In dieser Gruppe ist häufig das ‘Blut’ der italienischen Waldrebe Clematis Viticella eingekreuzt, und darin liegt auch die Lösung des Problemes: Die botanischen Arten werden fast niemals welk. Je größer z.B. der Anteil an C.viticella an den Hybridsorten ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit der Welke.

Bitte unterscheiden Sie die Begriffe ‘Sorten’ und ‘Arten’:
Clematis viticella ‘Huldine’ ist eine Clematis-Sorte –
Clematis viticella ist eine Clematis-Art.

Hier eine Auswahl der wichtigsten welkeunempfindlichen Clematis-Wild-Arten:
C. alpina, C. macropetala, C. montana, C. viticella, C. integrifolia, C. tangutica und
C. orientalis .
Die Sorten der genannten Wildarten (z.B. C. alpina ‘Ruby’, C. montana ‘Rubens’,
C. viticella ‘Etoile Violett’) haben ebenfalls keine Probleme mit der Welke.

Sorten-Auswahl:
Empfehlenswerte, welkeunempfindliche Sorten von der Clematis-Art Clematis viticella:

  1. C. viticella (blaues Glöckchen)
  2. ‘Alba Luxurians’ (weiß m. grün)
  3. ‘Huldine (weiß)
  4. ‘Blue Belle’ (blau-violett)
  5. ‘Etoile Violett’ (violett)
  6. ‘Romantika’ (dunkelviolett)
  7. ‘Royal velours’ (rot-violett)
  8. ‘Rubra’ (rot)
  9. ‘Purpurea Plena Elegans’ (altrot)
  10. ‘Prince Charles’ (hellblau)

4b Pflanzengesundheit
Kletterrosen

Bei Rosen sind die Hauptprobleme je nach Standort bzw. Witterung Sternrußtau, Echter Mehltau, Rosenrost und auch Falscher Mehltau. Dabei kommt der Auswahl robuster Sorten ebenfalls eine zentrale Bedeutung zu. Das von einem unabhängigen Gremium verliehene ADR-Prüfsiegel, welches Rosen auszeichnet, die nicht nur schön sind, sondern auch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten aufweisen, wird als Entscheidungshilfe empfohlen.
Krankheitsfreie Rosen gibt es leider nicht !

Sortenauswahl :
Empfehlenswerte, mehrmalsblühende Kletterrosen:

  1. ‘Santana’ (rot)
  2. ‘Sympathie (rot)
  3. ‘Rosarium Uetersen (rosa)
  4. ‘Lawinia’ (rosa)
  5. ‘Morning Jewel’ (rosa)
  6. ‘Compassion’ (lachsorange)
  7. ‘New Dawn’ (zartrosa-weiß)
  8. ‘Schneewalzer’ (weiß)
  9. ‘Morgensonne 88’ (gelb)
  10. ’Goldstern’ (gelb)

Es ist nicht auszuschließen, daß in der Kombination von Rosen mit Clematis die Blätter etwas länger naß bleiben und dadurch der Infektionsdruck durch Sternrußtau etwas größer ist. In der Praxis wird das jedoch nicht als großes Problem angesehen. Die außergewöhnliche Schönheit der beiden Partner in Kombination miteinander rechtfertigen das eine oder andere braune Blatt.

Um diesem Problem entgegenzuwirken ist es am geschicktesten, wenn die öfterblühenden Kletter- oder Strauchrosen mit solchen Clematiswildarten zusammengepflanzt werden, welche nicht zu stark wachsen und im Herbst bis auf den Boden zurückgeschnitten werden können.

Am besten geeignet sind für diesen Zweck die beiden Wildarten Clematis viticella und Clematis integrifolia mit ihren zahlreichen, allesamt im Sommer blühenden Sorten . Schneidet man z.B. eine C. viticella anfang Oktober zurück, so ist die Rose bis Mai, also 7 Monate, ohne ‘lästige’ Clematisbegleitung und kann in dieser Zeit frei atmen.

KOMBINATION

von ‘Viticellas’ und ‘Integrifolias’ mit öfter blühenden Kletterrosen.

Wenn man an die Vielzahl der in diesem Lande einzeln gepflanzten Kletterrosen denkt, kann man erahnen, wie reizvoll es einem Freund dieser Kombinationen erscheint, hier etwas verändern zu können. Denken Sie nur an all die verkahlten ‘Sympathies’, an die protzigen ‘Lawinias’, an die spielerisch leichten, aber oft etwas farblos gepflanzten ‘New Dawns’. Sicherlich sind sie alle irgendwie schön. Aber, ein Schritt in Richtung Vollendung kann durch das ‘Anschmiegen der passenden ‘Viticellas’ erreicht werden. Dabei sind die Variationsmöglichkeiten dem Geschmack des Gartenbesitzers entsprechend fast unbegrenzt. Die nun folgenden Kombinationen sind farblich abgestimmte Vorschläge. Sie sind als Anregung gedacht und offen für jede Veränderung.

Rote Rosen vertragen nur neutrale Farben. Die kräftig wachsende, aber von unten her dürftig belaubte ‘Sympathie’ kann am besten mit dezenten Weißtönen garniert werden. Die besonders kompakt wachsende ‘Huldine’ eignet sich daher gut für ‘Sympathie’. Wem bei ‘Huldine’ die perlmuttweiße Blüte zu groß ist, der könnte C.viticella ‘Alba Luxurians’ (weiß mit grünen Spitzen) verwenden. Die beiden Clematis überbrücken auch die etwas blütenlose Zeit nach dem ersten Rosenflor. Übrigens: ‘Santana’ scheint z.Zt. die bessere Kletterrose in Rot zu sein! WIEDERHOLUNG: ‘Santana’ und ‘Sympathie’ mit ‘Alba Luxurians’ oder ‘Huldine’ verheiraten.

Rosa- oder lachsfarbene Rosen wie z.B. ‘Compassion’(!), ‘Lawinia’, ‘Rosarium Uetersen’ und ‘Morning Jewel’ passen sehr gut zu blauvioletten Clematis. Neben der äußerst robusten Sorten C.viticella ‘Etoile Violett’ sind noch C.viticella ‘Romantika’ und ‘Blue Belle’ zu nennen, die ähnlich schöne Farbkontraste anbieten und, was Schönheit der Blüte betrifft, z.B. ‘Jackmannii’ eindeutig übertreffen. Ganz hervorragend wären aber auch die blauen Glöckchen von C.viticella, der reinen botanischen Art, geeignet. Sie umspielen nahezu jede Rose in einer eleganten und leichten Art und sind
der Robustheits-Tipp für alle Fälle.
‘NewDawn’, ein Klassiker unter den Kletterrosen, paßt natürlich auch in die oben genannte Reihe. Sie verträgt sich aber auch mit den roten ‘Viticellas’. Die tollste Kobination, was Blütenfarbe und Wuchseigenschaften der beiden Partner betrifft, ist jedoch das Zusammenspiel mit C.viticella ‘Royal Velours’. Aber: ‘Royal Velours’hat etwas Probleme mit Echtem Mehltau, was aber in ‘New Dawn’ nicht so auffällt. .

Bei den Gelben Kletterrosen ist bei gleichzeitigem Pflanzen mit Clematis etwas Vorsicht geboten. Der Pflanzabstand sollte größer als 1m sein, da die gelben Rosensorten, alle eher schwach wachsend, ein paar Jahre benötigen, bis sie die gewünschte Endhöhe von 2 – 3 m erreichen. Ein toller Effekt entsteht beim Kombinieren von ‘Goldstern’ mit der nostalgisch anmutenden, gefüllten Blüte von C.viticella ‘Purpurea Plena Elegans’. Dies ist allerdings eine rel. stark wachsende Sorte, so dass der Abstand stimmen muß und nur einzelne Stränge herübergezogen werden sollten.
Schwächer wachsende Clematissorten aus dem blauen Bereich mit ‘Viticella-Blut’ wären für gelbe Rosen C.eriostemon ‘Hendersonii’ (blau, 1,5 m), C. X durandii (indigobla, bis 2m), C.integrifolia ‘Aljounushka’ .
Die letzgenannten Sorten aus dem Kreuzungsbereich C.viticella X C.integrifolia sind nichtkletternde Juwele, welche auch hervorragend zu Strauchrosen passen würden.

Die meisten Kombinationen bieten sich bei weißen und fast weißen Strauch- bzw. Kletterrosen, wie z.B ‘Schneewalzer’ oder ‘Ilse Krohn Superior’, an. Besonders schön macht sich dazu C.viticella ‘Mme. Julia Correvon’. Sie beeindruckt durch die enorme Leuchtkraft ihrer roten Blüten. Aber selbstverständlich könnte von der robusten hellblauen C.viticella ‘Prince Charles’ bis zur schwärzesten C.viticella ‘Romantika’ das gesamte Farbspektrum der Viticellas eingesetzt werden.

KOMBINATION

von Clematis mit einmal blühenden Kletterrosen bzw. Ramblerrosen

Bei den einmal blühenden Rosen handelt es sich häufig um sehr wuchsfreudige bzw. stabile Sorten, die, vor allem im Falle der Ramblerrosen, mit wenig Schnittaufwand für eine Vielzahl der Clematissorten ein hervorragendes Gerüst sind. ‘American Pillar’ und C.vit. ‘Romantica’ oder ‘Pauls Scarlet Climber’ mit C.vit. ‘Alba Luxurians’ z.B. bringen durch Überschneidungen der Blütezeit wunderschöne Farbkontraste und unglaubliche Abwechselungen.

Aber auch Kombinationen mit unterschiedlichen Blühzeiten sind denkbar. Durch die entsprechende Sortenwahl kann die Clematisblüte wie in o.a.  Beispielen zeitgleich oder leicht versetzt mit der Rosenblüte erscheinen. Sie kann die Klettergemeinschaft sogar nach hinten hin verlängern – die Rose dient dann lediglich als Kletterhilfe.

Sortenauswahl

Kletterrosen
einmal blühend

  1. Flammentanz rot, bis 5m
  2. American Pillar, rosa, weiße Mitte, bis 6m
  3. Bobby James cremeweiß, duftend, bis 10m)
  4. Venusta Pendula rosaweiß, lange weiche Triebe, bis 6m
  5. Lykkefund rahmweiß, stark, duftend, stachellos, bis 8m
  6. Alchymist orangegelb, duftend, bis 4m
  7. Goldfinch primelgelb bis 4m
  8. Aglaia goldgelb bis 6m

Clematis,
die vor den Rosen blühen

  1. C.alpina in Sorten Blüte April / Mai: z.B Ruby (rosa), Francis Rivis blau, weiße Mitte, Pink Flamingo hellrosa-weiß
  2. C.macropetala in Sorten Blüte April / Mai z.B. Maidwell Hall dunkelblau, Markhams Pink rosa
  3. Frühjahrsblühende großblumige Hybriden Blüte Mai / Juni – Welkegefahr ! z.B. Nelly Moser rosa, w. Streifen, The President blau/violett, Mme. Le Coultre weiß, Pink Champagne rosarot

Clematis,
die nach den Rosen blühen

  1. Rel. spät blühende Sorten von C.viticella -Jul/September z. B.
    Blue Belle blauviolett
    Purp. Plena Elegans rot gef.
    Rubra oder Kermesina rot
    Prince Charles hellblau
    Huldine weiß
    Alba Luxurians weiß
  2. C.tangutica bzw. orientalis in Sorten – Juli/Oktober z. B.
    Bill Mackenzie gelb bis 6m
    Gold.Tiara gelb, schwarze Mitte 4m
    Aureolin gelb Kokosduft 4m
  3. Sommerblühende großblumige Hybriden – Juli/August, etwas Welkegefahr z.B.
    Comtesse de Bouchard rosa
    Gipsy Queen rotviolett
    Lady Betty Balfour blauviolett

Beachte:
Diese Kombinationen können, müssen aber nicht geschnitten werden. Die Clematis wachsen quasi mit. Die gelben Clematis bitte nur für ganz kräftig wachsende Rosen verwenden.

ZUSAMMENFASSUNG:
Die Kombinationsmöglichkeiten von Kletterrosen und Clematis sind vielfältig und fordern zum Ausprobieren auf . Für den Einsteiger ist es günstig, mit robusten Vertretern rund um Clematis viticella bereits seit Jahren bestehende Kletterrosen zu garnieren.
Wer aber bereit ist, Pflege und Zeit in diese Idee zu investieren, dem sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, so daß jeder Gartenfreund auch eigene individuelle Kombinationen probieren kann.

AUSBLICK – Klaus Körber als Trendsetter:

“Clematis bringen Farbe ins Grün” .
Zum Abschluß sei auf einen Trend verwiesen, der nahtlos an die Rosen-Clematis-Geschichte anknüpft: Lassen Sie Viticellas in große Sträucher wie Forsythien, Flieder, Magnolien oder in ältere Nadelgehölze wachsen und verhelfen Sie diesen Pflanzen damit zu einer Sommerblüte.
Auch hier können die ‘Viticellas’ im Herbst entfernt werden, sodaß der Kombinationspartner entlastet wird.

A C H T U N G ! !
Das Umsetzen all dieser Ideen und Vorschläge
k a n n süchtig machen . . .

Verfasser der Urtexte zu o.a. Ausführungen ist Herr Klaus Körber.

Die Bildautoren zu allen o.a. Großbildern sind Herr Körber und Herr Straßberger. Beide Herren sind Mitglieder der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau. Die Texte und Bilder sind in der Broschüre ‘Clematis und Kletterros zärtlich vereint’, RB-Nr. 08 / 02 /05 G erschienen

Herausgeber: Bayerische Gartenakademie an Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
Würzburg/Veitshöchheim, An der Steige 15 – 97209 Veitshöchheim – Tel. 0931/9801-312 .
Viele wertvolleVeröffentlichungen dieses Forschungs- und Lehr-Institutes finden Sie unter www.lwg.bayern.de/gartenakademie

Der Umgang mit Clematis

ist genauso leicht zu erlernen, wie bei Rosen.
Weil ich aber kein Clematisfachmann bin, empfehle ich die Anschaffung des neuen hochwertigen CLEMATIS-Kataloges der Fa. CLEMATIS-WESTPHAL. Er kostet nicht viel und ersetzt Ihnen den Kauf einen teuren Fachbuches, weil Ihnen darin alle anfallenden Clematis-Fragen beantwortet werden –
vom Fachmann, aus lebenslanger Praxis.

Vorab aber schon mal die
11 Grundregeln für Clematis lt. Fa. WESTPHAL:

  1. Halbschatten ist der optimale Standort für alle Sorten.
  2. Vermeiden Sie ständig trockenen Plätze.
  3. Achten Sie auf gute Wasser- und Nährstoffversorgung.
  4. Sorgen Sie für genügend Abstand von Klettergerüsten zur Hauswand.
  5. Vermeiden Sie Beschädigung der Triebe z.B. durch Knicken oder Scheuern (Pilzsporen!)
  6. Pflanzen Sie so tief ein, daß 1 oder 2 Augenpaare mit in die Erde kommen.
  7. Stimmen Sie Hintergrund und Rosensorte /-Farbe mit der Blütenfarbe der Clematis ab.
  8. Stimmen Sie die Wuchshöhen mit den Kletterhilfen ab – besser ist eine Sorte,
    die länger wird als das Gerüst, denn die herabhängenden Triebe mit Blüten
    sind dann in Augenhöhe.
  9. Beachten Sie die Schnittregeln für Clematis und Rosen (siehe oben).
  10. Denken Sie daran, daß eine Clematis erst ab dem 3. Jahr erwachsen wird und ihre
    volle Blühleistung entwickeln kann (genau so wie die Rosen !).
  11. Warten Sie mit dem Zupflanzen von Clematis an eine Rose bis zu 3 Jahre,
    dann hat die Rose bessere Chancen, Stütze für die Clematis zu sein.

PASSE DICH DEM SCHRITTE DER NATUR AN, IHR GEHEIMNIS HEISST GEDULD.
BEVOR SIE ANFANGEN, IST ES BESSER, ERST DIE TIPPS UND ANWEISUNGEN IN DEN KATALOGEN GRÜNDLICH ZU STUDIEREN !! SIE ERSPAREN SICH ENTTÄUSCHUNGEN – MIT SICHERHEIT.

Hier gibt es den Katalog / die Kataloge:
Clematis Kulturen Friedrich Manfred Westphal
Peiner Hof 7, 25497 Prisdorf, Tel.: 04101 / 74104 – Fax.: 04101 / 781113
www.Clematis-Westphal.deClematis-Westphal@t-online.de

Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg
Horst Hilscher